Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium
Das Gymnasium in Dresden Süd-West mit dem Neubau einer Dreifeldsporthalle zeigt eine Kombination aus der Anwendung der BNB-Zertifizierung hinsichtlich der Komplettmodernisierung bis auf den Rohbau sowie der Erweiterung mit Neubauten.
Steckbrief
Landeshauptstadt Dresden, STESAD GmbH
ARGE RBZAB Raum und Bau GmbH + AGZ Zimmermann Architekten GmbH
- Projektsteurer: STESAD GmbH
- Statik: Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG
- TGA: INNIUS Dö GmbH
- Außenanlagen: Storch Landschaftsarchitekten
- Bauphysik: Genest und Partner Ingenieurgesellschaft mbH
- Brandschutz: Ingenieurbüro für Baulichen Brandschutz
BNB_UN13 und BNB_BK13
Dipl.-Ing. Nadine Merkla, M. Arch.
Gesamt-Erfüllungsgrad ( % ) / nach Hauptkriteriengruppen
Flächen
NGFa
Energie
Ökobilanz (GWP) in kg CO2-Äqu./m²NGFaa
Kosten
Besondere Merkmale
Der neue Erweiterungsbau umschließt in den Obergeschossen u-förmig ein Atrium, sodass auch jene Klassenräume ausreichend belichtet werden, welche sich auf der Innenseite des Gebäudes befinden. Unter dem Atrium befindet sich im Erdgeschoss die großzügige Aula, die mit Oberlichtern zusätzlich belichtet wird. Eine integrierte Bühne macht den Raum multifunktional nutzbar.
Der denkmalgeschützte Altbau wurde zu Beginn vollumfassend und umfangreich hinsichtlich seiner früheren Materialbelastungen entkernt und saniert. Ziel für alle drei Gebäudeteile war es, einen Schulkomplex zu schaffen mit einer sehr guten Raumluftqualität.
Sowohl die eigentliche Hallenfläche der Sporthalle als auch die Umkleiden befinden sich im unterirdischen Bereich, sodass der obere Tribünenbereich für die Zuschauer barrierefrei umgesetzt werden konnte.
Der Schulcampus wird durch das Fernwärmenetz der Dresdner Stadtwerke versorgt, welche einen sehr hohen Anteil an erneuerbarer Energie (>95%) nachweisen kann.
Durch die nachhaltige ganzheitliche Herangehensweise und Projektbegleitung konnte eine gute Innenraumqualität hinsichtlich des thermischen und akustischen Komforts erzielt werden.
Die beiden Neubaugebäude wurden in Massivbauweise als Stahlbetonkonstruktion errichtet. Die Fassaden sind hinterlüftet und mit Faserzement- und Aluminiumplatten ausgeführt. Hinter den Lisenen des Schul-Erweiterungsbaus befinden sich schmale Öffnungsflügel, welche zur Nachtauskühlung verwendet werden können, ohne dass ein Sicherheitsrisiko besteht.
Zu schützende Denkmal-Elemente des Altbaus wie beispielsweise Fassade, Fenster, Türportale, Treppengeländer oder der ehemalige Haupteingangsbereich wurden in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege behutsam saniert bzw. rekonstruiert.