Neubau 4-zügige Oberschule in Leipzig in Holzmodulbauweise
Das vorliegende Schulprojekt repräsentiert einen innovativen Ansatz im Bereich der Schularchitektur, bei dem Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Mittelpunkt stehen.
Steckbrief
Stadt Leipzig
Kaden + Lager, Berlin
Kaufmann Bausysteme GmbH (ARGE mit Architekt)
Flächen
NGFa
Energie
Kosten
Besondere Merkmale
Die Architektur zeichnet sich durch einen kompakten Baukörper aus, der den Pausenhof U-förmig umfasst. Diese Gestaltung ermöglicht eine effiziente Raumnutzung und schafft eine ansprechende, gemeinschaftsfördernde Atmosphäre. Sowohl der Innen- als auch der Außenraum sind durchgängig durch das gestaltende Element Holz geprägt, was nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch den nachhaltigen Einsatz von nachwachsenden Baustoffen betont.
Das Energiekonzept der Schule setzt auf Fernwärme als primäre Heizquelle, während zentrale Kühlung nicht implementiert wurde. Ein besonderes Merkmal liegt in der bewussten Entscheidung für den Einsatz erneuerbarer Energien und dem Verzicht auf eine konventionelle Kühlungsanlage.
EnEV 2014 mit den erhöhten Anforderungen von 2016
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Die Entscheidung für eine Holzbauweise als tragendes Element der Konstruktion hebt die Schule als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit hervor. Trotz der ökologischen Ausrichtung wurde jedoch keine Ökobilanzierung durchgeführt. Es liegen keine Informationen darüber vor, wie viel Holz genau eingesetzt wurde und welche CO2-Einsparungen im Vergleich zu konventionellen Baumaterialien erreicht wurden.
In Bezug auf die Baustoffwahl wurde entschieden, Stahlbeton ausschließlich für das Fundament, die Bodenplatte sowie die Treppenhäuser und die Brandwand zu verwenden. Die übrigen Bauteile des Schulgebäudes wurden ohne Unterkellerung gestaltet. Diese gezielte Verwendung von Stahlbeton in den genannten Elementen trägt dazu bei, die strukturelle Integrität des Gebäudes zu gewährleisten und gleichzeitig eine effiziente und kostenbewusste Bauweise zu realisieren.
Zudem wurde eine Holzfassade und extensive Dachbegrünung vorgesehen.
Die Einbindung von Lehrern und Schülern in den Planungsprozess erfolgte im Rahmen des Sofortschulprogramms. Zudem erfolgte eine Abstimmung mit dem AfSch (Arbeitskreis für Schulen), der die Interessen der Nutzer vertreten hat. Diese partizipative Vorgehensweise gewährleistete eine bedarfsorientierte Gestaltung und förderte die Identifikation der Schulgemeinschaft mit dem Bauvorhaben.
Die Schule wurde gezielt für eine Schüler- und Schülerinnenzahl von 672 konzipiert, wobei besonderes Augenmerk auf die präzise Umsetzung der vorgegebenen baulichen Standards für Objekte der Stadt Leipzig gelegt wurde.
Mechanische Lüftung der Unterrichts- und Aufenthaltsräume (Schallschutz)
Umsetzung Vorgaben zu den baulichen Standards für Objekte der Stadt Leipzig
Planung und Ausführung durch einen Generalübernehmer
Die kurze Umsetzungsdauer von Juni 2018 bis November 2018 im wettbewerblichen Dialog und die anschließende Planung und Ausführung bis zur Fertigstellung im Juli 2020 resultierte aus der Entscheidung für einen Generalübernehmer in Modulbauweise. Die starke Vorfertigung ermöglichte eine effiziente Bauphase und beeinflusste positiv die Gesamtumsetzungsdauer. Meilensteine wie die Baugenehmigung im März 2019 und die Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2020/21 wurden termingerecht erreicht.
Die Stadt Leipzig legt Standards für Schulbauten fest, die in diesem Projekt nicht abgewichen wurden. Diese Standards umfassen Vorgaben zum Raumprogramm sowie zu baulichen und technischen Qualitäten. Das Projekt hebt sich jedoch durch den konsequenten Einsatz nachhaltiger Baustoffe und die Verwendung von Holz als tragendem Element von den üblichen Standards ab.