Gymnasium Kaiserin-Theophanu-Schule
Erweiterung Gymnasium Kaiserin-Theophanu-Schule, (Köln-Kalk) Neubau Schulgebäude und Dreifeldsporthalle.
Steckbrief
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
AFF Architekten, Berlin
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Flächen
NGFa
Energie
Kosten
Besondere Merkmale
Der Schulcampus in Köln-Kalk befindet sich an der Schnittstelle städtischer Blockrandbebauung und großformatiger Bauten ehemaliger Industrienutzung.
2014 gewann der Entwurf von AFF den Realisierungswettbewerb für den Erweiterungsneubau, einen Ganztagsbereich und eine 3-Feldsporthalle der Kaiserin Theophanu Schule. Ein 2-geschossiger Flügelbau wurde abgerissen und die bestehenden, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteile A und B sowie die ehemalige Bibliothek wurden in den neuen Schulcampus integriert und bilden mit dem Gebäudebestand ein eigenständiges, städtisches Ensemble. Als Vermittler zwischen Blockrandbebauung und industrieller Großbauten schafft der neue Campus einen zentralen Pausenhof als neue identitätsstiftende Mitte und ermöglicht spannende Blick- und Wegeverbindungen. Der Neubau der 3- Feldsporthallen wurde bewusst in die Erde eingelassen und ordnet sich damit im Gefüge ein ohne dieses zu dominieren.
Beheizung über zwei wandhängende Gas-Brennwertkessel mit sehr geringer Leistung sowie geringen Temperaturen
Beheizung der Sporthalle mit Deckenstrahlplatten mit hohem Strahlungsanteil.
Nutzung von Photovoltaikanlage, unverschattet auf dem Dach.
Die Klassenräume erhielten Präsenzmelder mit Tageslichtsensor und Bus-Schnittstelle zum Lichtmanagement für die stufenlose Ansteuerung der dimmbaren LED-Leuchten
Der elektrisch bedienbare, außen liegende Sonnenschutz wird zentral gesteuert.
Konzept der hybriden Lüftung, mechanische Anlagen mit Trennung nach den Haupthimmelsrichtungen sowie CO2 Wert abhängiger raumweiser Regelung ermöglicht eine bedarfsgerechte Nutzung.
Hochleistungs-Wärmespeicherpakete aus Polypropylen Temperaturrückgewinnungsgrade von über 90% und einen Feuchterückgewinnungsgrad von 65%.
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit
- Vakuum-Isolationspaneelen (VIP) an Gebäudestirnseiten,
- Mineralwolle an Fensteröffnungen und
- EPS-Dämmung an den restlichen Flächen
Neue Holz-Aluminiumfenster mit
- Dreifachverglasung: U= 0,5 W/(m2K) und
- Wärmeschutzverglasung aus eisenoxidarmem Floatglas: kombiniert die hohe Dämmleistung einer Dreifachverglasung mit dem hohen Tageslichteintrag einer Zweifachverglasung (g-Wert 59 %, Lichttransmission 74 %)
Regelung von Beleuchtung und Sonnenschutz
Erstellung einer integralen Planung nach eindeutiger Bedarfsplanung inkl. Konzepterstellung zur Optimierung der Planung sowie Ausschreibung mit Nachhaltigkeitsaspekten einschließlich der Voraussetzungen für den Betreib des Gebäudes wie Dokumentation einschl. Wartungs, Inspektionsund Betriebsanleitungen.
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die 4-geschossige Ergänzung der Schule baut Bezüge zur industriellen Umgebung und den bestehenden, denkmalgeschützten Schulgebäuden auf. Die Fassade mit vorgehängten, rötlichen Klinkern und Fugen sowie den verglasten Fensterbändern ist subtil horizontal gegliedert. Das markante Sheddach ist im Inneren erlebbar und bezieht sich auf die umgebenden Großbauten der Industrialisierung.
Die Gebäudefunktionen sind kompakt angeordnet und umschließen ein zentrales Atrium mit klassischer Raumstruktur aus Klassen- und Fachräumen. Im Grundriss entstehen neben der neuen Lernmitte auch giebelseitige Lernzonen mit großformatigen Öffnungen und tollen Ausblicken als neue Kommunikationsorte. Das Farbkonzept aus rötlich lasierten Sichtbeton und kontrastierenden Treppenhäusern bildet ein starkes identitätsstiftendes Konzept.
PÄDAGOGISCHES KONZEPT
Die Kaiserin-Theophanu-Schule wurde bereits 1938 als „Städtische Oberschule für Mädchen“ in Köln-Kalk gegründet. Das heutige Gymnasium verfolgt einen ganzheitlichen Lernansatz, in wertschätzender und offener Lernatmosphäre, und wird durch ein umfangreiches Ganztagsangebot ergänzt. Heute werden hier ca. 1.000 Schüler und Schülerinnen in über 30 Fächern unterrichtet. Über 40 Nationen prägen den diversen kulturellen Hintergrund der Schule. Durch die Erweiterungsbauten sollen das offene Ganztagsangebot.