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Gymnasium Kaiserin-Theophanu-Schule

Erweiterung Gymnasium Kaiserin-Theophanu-Schule, (Köln-Kalk) Neubau Schulgebäude und Dreifeldsporthalle.

Tjark Spille

Steckbrief

Art der Maßnahme
Neubau
Gebäudetyp
Schule
Baujahr (Fertigstellung)
2020
Bauherr:in

Gebäudewirtschaft der Stadt Köln

Architekt:in

AFF Architekten, Berlin

Fachplaner:in
  • Fachraumplanung: OCP office consult partner
  • Haustechnik:  Ingenieurgesellschaft W33 mbH, Berlin
  • Statik: B+G Ingenieure Bollinger+Grohmann GmbH
  • Bauphysik: Ing. Büro f. Bauphysik Heinrichs
  • Brandschutz: Ing. Büro Leiermann
  • Außenanlagen: OPOTEK 1 Gesellschaft von Landschafts Architekten mbH
  • Objeküberwachung: H&P Bauingenieure GmbH & Co.KG 
Zertifikat und Systemvariante
Zertifikat: k.A.
Auditor:in/ Nachhaltigkeitskoordinator:in
-

Flächen

BGF
6.578 m² (Schulgebäude)

NGFa

5.526,8 m2 (Schulgebäude)
NF
3.084 m² (Schulgebäude)

Energie

Primärenergiebedarf (EnEV)
68,8 kWh/(m2*a) (Schulgebäude)
Unterschreitung EnEV
um 24%

Kosten

Baukosten, gesamt brutto (KG 200 700)
23,2 Mio. €

Besondere Merkmale

Allgemein

Der Schulcampus in Köln-Kalk befindet sich an der Schnittstelle städtischer Blockrandbebauung und großformatiger Bauten ehemaliger Industrienutzung.
2014 gewann der Entwurf von AFF den Realisierungswettbewerb für den Erweiterungsneubau, einen Ganztagsbereich und eine 3-Feldsporthalle der Kaiserin Theophanu Schule. Ein 2-geschossiger Flügelbau wurde abgerissen und die bestehenden, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteile A und B sowie die ehemalige Bibliothek wurden in den neuen Schulcampus integriert und bilden mit dem Gebäudebestand ein eigenständiges, städtisches Ensemble. Als Vermittler zwischen Blockrandbebauung und industrieller Großbauten schafft der neue Campus einen zentralen Pausenhof als neue identitätsstiftende Mitte und ermöglicht spannende Blick- und Wegeverbindungen. Der Neubau der 3- Feldsporthallen wurde bewusst in die Erde eingelassen und ordnet sich damit im Gefüge ein ohne dieses zu dominieren.

Energetische Qualität und Konzept

Beheizung über zwei wandhängende Gas-Brennwertkessel mit sehr geringer Leistung sowie geringen Temperaturen
Beheizung der Sporthalle mit Deckenstrahlplatten mit hohem Strahlungsanteil.

Weitere Qualitäten bzgl. Umwelt- und Ressourcenschonung

Nutzung von Photovoltaikanlage, unverschattet auf dem Dach.

Besondere nutzungsspezifische Qualitäten

Die Klassenräume erhielten Präsenzmelder mit Tageslichtsensor und Bus-Schnittstelle zum Lichtmanagement für die stufenlose Ansteuerung der dimmbaren LED-Leuchten
Der elektrisch bedienbare, außen liegende Sonnenschutz wird zentral gesteuert.

Lüftungskonzept

Konzept der hybriden Lüftung, mechanische Anlagen mit Trennung nach den Haupthimmelsrichtungen sowie CO2 Wert abhängiger raumweiser Regelung ermöglicht eine bedarfsgerechte Nutzung.
Hochleistungs-Wärmespeicherpakete aus Polypropylen Temperaturrückgewinnungsgrade von über 90% und einen Feuchterückgewinnungsgrad von 65%.

 

Technische Qualitäten

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit

  • Vakuum-Isolationspaneelen (VIP) an Gebäudestirnseiten,
  • Mineralwolle an Fensteröffnungen und
  • EPS-Dämmung an den restlichen Flächen

 

Neue Holz-Aluminiumfenster mit

  • Dreifachverglasung: U= 0,5 W/(m2K) und
  • Wärmeschutzverglasung aus eisenoxidarmem Floatglas: kombiniert die hohe Dämmleistung einer Dreifachverglasung mit dem hohen Tageslichteintrag einer Zweifachverglasung (g-Wert 59 %, Lichttransmission 74 %)

 

Regelung von Beleuchtung und Sonnenschutz

Prozessqualitäten

Erstellung einer integralen Planung nach eindeutiger Bedarfsplanung inkl. Konzepterstellung zur Optimierung der Planung sowie Ausschreibung mit Nachhaltigkeitsaspekten einschließlich der Voraussetzungen für den Betreib des Gebäudes wie Dokumentation einschl. Wartungs, Inspektionsund Betriebsanleitungen.

Weitere Besonderheiten

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die 4-geschossige Ergänzung der Schule baut Bezüge zur industriellen Umgebung und den bestehenden, denkmalgeschützten Schulgebäuden auf. Die Fassade mit vorgehängten, rötlichen Klinkern und Fugen sowie den verglasten Fensterbändern ist subtil horizontal gegliedert. Das markante Sheddach ist im Inneren erlebbar und bezieht sich auf die umgebenden Großbauten der Industrialisierung.
Die Gebäudefunktionen sind kompakt angeordnet und umschließen ein zentrales Atrium mit klassischer Raumstruktur aus Klassen- und Fachräumen. Im Grundriss entstehen neben der neuen Lernmitte auch giebelseitige Lernzonen mit großformatigen Öffnungen und tollen Ausblicken als neue Kommunikationsorte. Das Farbkonzept aus rötlich lasierten Sichtbeton und kontrastierenden Treppenhäusern bildet ein starkes identitätsstiftendes Konzept.


PÄDAGOGISCHES KONZEPT
Die Kaiserin-Theophanu-Schule wurde bereits 1938 als „Städtische Oberschule für Mädchen“ in Köln-Kalk gegründet. Das heutige Gymnasium verfolgt einen ganzheitlichen Lernansatz, in wertschätzender und offener Lernatmosphäre, und wird durch ein umfangreiches Ganztagsangebot ergänzt. Heute werden hier ca. 1.000 Schüler und Schülerinnen in über 30 Fächern unterrichtet. Über 40 Nationen prägen den diversen kulturellen Hintergrund der Schule. Durch die Erweiterungsbauten sollen das offene Ganztagsangebot.